Elzacher Fasnet

Willkommen zur Elzacher Fasnet

Die Elzacher Fastnacht ist eine der ältesten und bekanntesten Fasnet-Traditionen im Schwarzwald. Jedes Jahr zieht sie zahlreiche Besucher an, die die farbenfrohen Kostüme und aufregenden Veranstaltungen genießen.

Geschichte

Die Elzacher Fasnet wurde erstmals im Jahr 1530 urkundlich erwähnt. Schon damals fanden Umzüge statt. Bis heute nehmen hauptsächlich die Bewohner der Kernstadt Elzach sowie der umliegenden Gemeinden Biederbach, Katzenmoos, Prechtal und Yach an den traditionellen Festlichkeiten teil. Die Narrenzunft Elzach gehörte ab dem 16. November 1924 zu den Gründungsmitgliedern der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte.

1953 trat sie jedoch gemeinsam mit den Zünften aus Rottweil und Überlingen aufgrund von Differenzen über die Bewahrung der Fastnachtstraditionen aus. Seit 1963 bildet die Elzacher Narrenzunft mit den Zünften aus Oberndorf, Überlingen und Rottweil den Viererbund. Ein besonderes Highlight der Elzacher Fastnacht ist der "Schuddig", eine markante Figur, die durch ihre lauten Schellen und das auffällige Kostüm auffällt.

Elzacher Narrengestalt

Die dominierende Narrengestalt der Elzacher Fasnet ist der "Schuttig". Wann genau er sein Aussehen erhielt, ist nicht ganz sicher. Allerdings gibt es Bild-und Textzeugnisse, die älter als 200 Jahre sind. Im Jahr 1911, der sogenannten "Reformationszeit", erhielt er schließlich seine endgültige Gestalt: Der Schuttig trägt seither einen Anzug der mit hellroten Filzzotteln benäht ist. Auf dem Kopf sitzt ein Dreispitz-Strohhut, wie er in der Barockzeit Mode war, der über und über mit Schneckenhäuschen besetzt ist und an dessen Spitzen sich große rote Wollbollen befinden. Zum Zeichen der Verkehrten Welt wird dieser Hut verkehrt herum, also mit der Spitze nach hinten, aufgesetzt.
Am Hut ist die schwere hölzerne Gesichtsmaske, die „Larve“, mit Hilfe von Lederriemen befestigt. An der Larve ist ein großes grünes Filztuch befestigt, das über die Schultern hinab reicht und den Träger völlig unkenntlich macht.
Ein weißer Schal, weiße Handschuhe, schwarze Schuhe und Strümpfe vervollständigen das Erscheinungsbild. Als Attribut trägt er einen getrockneten und mehrfach gedrehten Farrenschwanz, den „Hageschwonz“, an dem eine Schweins- oder Rindsblase, die „Blodere“, befestigt ist – Zeichen, dass früher vor der vierzigtägigen Fastenzeit, die ein völliges Fleischverbot einschloss, noch einmal kräftig geschlachtet wurde. Damit neckt er die Zuschauer, vor allem junge Frauen und Mädchen.
Ab und an sieht man ihn auch mit einer hölzernen Streckschere oder seltener mit Besen. Zudem macht der Schuttig mit lauten Knurr- und Brummlauten auf sich aufmerksam.



Die zweite Narrengestalt, der „Rägemolli“, ist weder der ursprüngliche Schuttig noch eine Neuerfindung, sondern der „ärmere Bruder“ des Schuttig.
Wie dieser trägt er Hut und Larve, jedoch ist sein Leinenanzug nicht mit Zotteln benäht, sondern mit schwarzen Punkten und verschiedenen Symbolen wie Eule, Fledermaus, Sonne und Mond bemalt. Die Säume der Ärmel und Beine sind mit blauen und roten Streifen versehen, die vermutlich Feuer und Wasser symbolisieren.
Diese im 19. Jahrhundert weit verbreitete Figur verschwand durch die oben genannten Reformen. 1961 tauchten wieder zwei Rägemolli im Narrentreiben auf, und 1969 wurde er endgültig wiederbelebt. Seitdem erfreut er sich wachsender Beliebtheit, und die Zahl der Rägemolli im Narrentreiben stieg jahrelang kontinuierlich. Der Name „Rägemolli“ ist ein Dialektausdruck für „Regenmolch“, der Feuersalamander, vermutlich aufgrund des gepunkteten Gewandes der Narrenfigur.



Übersicht der verschiedenen Larven

Viererbund

Der Viererbund der Elzacher Fasnet ist eine historische und kulturell bedeutsame Vereinigung, die tief in der Tradition des schwäbisch-alemannischen Fastnachtsbrauchtums verwurzelt ist. Gegründet wurde der Viererbund 1958 und besteht aus vier Städten: Elzach, Oberndorf am Neckar, Rottweil und Überlingen. Jede dieser Städte bringt ihre eigenen einzigartigen Bräuche und Traditionen in den Bund ein, was zu einer reichen und vielfältigen Fastnachtskultur führt.
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